Herausforderungen für die Liebe – das sind die häufigsten Streitgründe in Partnerschaften

Bild zeigt Paar, das sich streitet

Nach einem Streit fragen sich viele Paare, wie es dazu überhaupt kommen konnte. Man liebt einander, was liegt da ferner als ein hitziges Wortgefecht? Trotz aller guter Vorsätze kommt es in vielen Partnerschaften immer wieder zum Streit. Nun möchte man glauben, dass die Gründe je nach Paar ganz unterschiedlich ausfallen. Das Gegenteil ist der Fall. Auch wenn es individuelle Besonderheiten gibt, streiten sich viele Paare immer wieder um die gleichen Themen. Welche das sind, wird nachfolgend genauer beleuchtet.

Top-Thema für Streitigkeiten ist Unordnung

Chaos im Haus, Pflichten im Haushalt und Unordnung sind die absoluten Top-Streitthemen in Beziehungen. Dabei dreht es sich oft um die Frage, wer für die Haushaltspflichten verantwortlich ist, wer mehr macht und warum das so ist. Frauen beginnen einer Umfrage zufolge häufiger Streit wegen der Ordnung, der Anteil liegt bei 47 Prozent.

Etwas weniger häufig sind Männer mit dem Thema Unordnung auf dem Kriegspfad, nur 38 % von ihnen beginnen einen Streit deswegen.

Das ist erstaunlich, denn eigentlich möchte man meinen, dass Eifersucht eines der Hauptthemen fürs Streits ist. Aber anstatt sich über eine Erotik Hotline oder einen Flirt am Arbeitsplatz zu streiten, diskutieren Paare lieber darüber, wer den Haushalt in Schuss hält.


Smartphone & Computer bringen Paare in Rage

Beim zweiten Hauptstreitpunkt möchte man schon eher in Richtung Eifersucht gehen, allerdings ist die Konkurrenz technischer Natur. Die Bildschirmzeiten steigen kontinuierlich an und bei den Paaren mit einer Beziehungszeit zwischen fünf und zehn Jahren führt das bei 32 % zu wiederholten Streitigkeiten.

Hiervon sind Männer ebenso genervt wie Frauen. Wer das Gefühl hat, nicht mehr die Nummer eins im Leben des Partners zu sein, reagiert eben manchmal hitzig. Und irgendwie ist Eifersucht ja auch berechtigt, wenn dem kleinen Gerät in der Hand mehr Aufmerksamkeit geschenkt wird als dem Partner oder der Partnerin.


Zu spät kommen als Auslöser für Partnerschaftskrach

Das gemeinsame Abendessen um 19:00 Uhr ist schon seit Wochen geplant und dann kommt einer (wieder einmal) zu spät. Das mögen weder Frauen noch Männer, denn Pünktlichkeit ist eine Sache des Respekts.

Nicht immer steckt dahinter böse Absicht, manche Menschen sind einfach notorische Zuspätkommer. Sie schaffen es nicht, sich aus dem Hier und Jetzt zu lösen und einen neuen Plan, in dem Fall das Date, umzusetzen. Für den Wartenden ist der Grund aber (fast) egal. Wenn nicht gerade ein gesundheitlicher Notfall oder auch ein Stau verantwortlich ist, lösen Verspätungen bei mehr als 20 % der Männer und Frauen Zorn und Unzufriedenheit aus.

Die gute Nachricht ist, dass jeder Pünktlichkeit lernen kann, vorausgesetzt, es ist gewollt. Zumindest in besonderen Situationen oder bei Verabredungen ist das in einer Partnerschaft empfehlenswert. Es zeugt von Respekt und Interesse, wenn Termine mit dem Partner ernst genommen werden.


Die Finanzen als Krisenfaktor in der Partnerschaft

Bekanntlich spricht man über Geld nicht, in Partnerschaften lässt sich das Thema aber kaum vermeiden. Spätestens bei gemeinsamer Kasse ist Streit vorprogrammiert. Geldausgaben und Finanzen stehen auf Platz vier der häufigsten Streitthemen in Beziehungen. Besonders betroffen sind Paare, die schon länger zusammen sind.

Bei gemeinsamer Haushaltsführung sorgt es schon mal für Ärger, wenn ein Partner ungefragt hohe Ausgaben tätigt oder verschwenderisch mit dem Geld umgeht. Finanzielle Unabhängigkeit voneinander kann das Problem minimieren. Trotzdem muss es fair bleiben. Es kann nicht sein, dass ein Partner in der Beziehung immer die höhere Finanzlast zu tragen hat als der andere.


Der Alltag als Streitgrund mit vielen Facetten

Schon auf Platz fünf der häufigsten Streitgründe ist der Alltag mit all seinen Organisationen zu finden. Wer kauft ein? Wer holt die Kinder von der Schule ab? Wer übernimmt den Einkauf

Leistet hier einer deutlich mehr Care-Arbeit als der andere, ist das ein häufiger Reibungspunkt. Wie bei der Haushaltsführung auch, ist Fairness ein wichtiges Thema.

Kommt es zum Krach, macht ein offenes Gespräch Sinn. Fühlt sich ein Partner überfordert oder kommt mit der Organisation des Alltags nicht alleine klar, sollte der andere einspringen. Und ja – es ist auch okay, wenn der Mann nach Feierabend noch einmal in den Supermarkt fährt, wenn die Frau es einfach nicht mehr geschafft hat.


Diese Streitgründe sind häufig, aber nicht auf Top-Plätzen zu finden

Die Top-5 der Streitgründe mag überraschend sein. Themen wie Eifersucht sind erst viel weiter hinten zu finden. Immerhin geben auch bis zu 24 % der Paare an, dass sie sich (fast) nie streiten. Wer nicht dazu gehört, findet auch bei folgenden Themen immer mal wieder einen Grund für Zoff:

  • Fahrstil des anderen
  • Zu wenig Austausch untereinander
  • Nächtliche Störungen im Bett, Schnarchen
  • Viele Überstunden, ungeregelte Arbeitszeiten
  • Umgangsformen und Manieren
  • Familiäre Themen, Schwiegereltern
  • Ernährungsgewohnheiten
  • Mangelnde Absprache bei Entscheidungen
  • Sexualität
  • Erziehung
  • Eifersucht
  • Recycling und Lifestyle bezüglich Umweltbewusstsein

Streits bedeuten nicht zwingend, dass die Partnerschaft in Gefahr ist. Entscheidend ist, wie Unzufriedenheiten geregelt werden. Offenheit und Gespräche können dazu beitragen, dass sich Probleme lösen lassen und die Gründe für Streitigkeiten minimiert werden.

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Hinweis: Wir haben am 30. Oktober 2024 zum ersten mal über »Herausforderungen für die Liebe – das sind die häufigsten Streitgründe in Partnerschaften« geschrieben.

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